In den vergangenen Jahren hat das Badezimmer als Wellness- und Entspannungsort an Bedeutung gewonnen. Um diese besondere Atmosphäre nicht zu stören, wird die Toilette immer öfter separiert. Falls Sie nicht gerade einen Hausbau oder die Badsanierung planen, sind der Raumteilung Grenzen gesetzt. Dennoch haben Sie einige Gestaltungsmöglichkeiten, um vielleicht die Toilette von der Duschkabine clever abzutrennen. Dabei haben Sie die Wahl der unterschiedlichsten Materialien und Formen: von der einfachen Duschabtrennung mittels Duschkabine aus Glas, über Raumteiler aus einer Steinwand bis hin zur Verwendung von natürlichen Material wie Holzwänden im Bad.
Werfen wir zunächst einen Blick nach Japan: Wer dort ein Badezimmer sucht, findet oft gleich drei. Zur fernöstlichen Kultur gehört es nämlich, Hygiene und Körperpflege strikt voneinander zu trennen. Das ergibt durchaus Sinn, denn in einem ansprechenden Raum lässt es sich entspannter baden oder duschen als mit dem ständigen Blick auf die Toilette. Deshalb gibt es traditionell einen Raum für das WC und einen weiteren für Körperpflege und Wellness-Momente. Beide Räume werden durch einen Vorraum betreten, in dem sich zumeist die Waschmaschine sowie Stauraum für Handtücher und weitere Badutensilien befinden.
In Großstädten und dicht besiedelten Ländern ist eine solche Badaufteilung, beispielsweise aufgrund von Platzmangel, schwierig. Dennoch entscheiden sich immer mehr Menschen, beide Funktionen voneinander zu separieren: Der Trend geht hin zum heimischen Wellness-Ort ohne WC, an dem wir morgens komfortabel in den Tag starten möchten oder abends Erholung suchen.
Aber wie kann das auch in kleineren Bädern oder Räumen mit einem schwierigen Grundriss gelingen? Welche Möglichkeiten gibt es in Mietwohnungen, die keine einschneidenden baulichen Veränderungen zulassen? Ein Raumteiler im Bad kann diese Aufgabe übernehmen. Dabei passt er sich durch die bewusste Wahl von Materialien und der gekonnten Platzierung dem bestehenden Grundriss an. Je nachdem, wie viele Menschen den Badbereich regelmäßig nutzen und welche Funktionen er auf dem vorhandenen Raum vereint, eignen sich verschiedene Lösungen. Außerdem sollte die Raumtrennung den Stil und den persönlichen Geschmack treffen. Im besten Fall passt sich der Raumtrenner dem Baddesign an und wird zu einem wichtigen gestalterischen Element.
In unserer Infografik stellen wir Ihnen fünf Szenarien für eine optimale Raumaufteilung und dafür passende Materialien vor. Lassen Sie sich für die Badplanung beim Hausbau oder der Badsanierung inspirieren!
Insbesondere bei der Planung eines Neubaus oder der Sanierung eines Bades ist eine gemauerte Steinwand aus Naturstein oder gar Marmor eher eine langfristige Lösung. In großen Bädern kann sie im Raum platziert und durch einen Waschbereich mit modernen Armaturen wie hansgrohe Finoris in Szene gesetzt werden. Wenn es nicht die massive Steinwand sein kann und Sie eine etwas flexiblere Möglichkeit benötigen, dann stellen Raumteiler im Bad aus Trockenbaumaterialien eine ideale Lösung dar. Diese Trennwände sind mit weniger Aufwand als eine Steinwand im Bad zu realisieren und können mit Steinfliesen individuell verziert werden. Einen Nachteil haben Raumteiler aus Trockenbaumaterialien: sie haben eine geringere Tragkraft. Dennoch, beim Händewaschen oder der täglichen Morgenroutine bleibt die Toilette hinter einer Wand versteckt.
Ein optisches Highlight in einem modernen Bad sind Duschabtrennungen aus Glas. Als bedruckte oder eingefärbte Glaswände sind Duschabtrennungen aus Glas bis zu einem gewissen Grad lichtdurchlässig, weshalb sie sich besonders gut für kleine Bäder mit bodengleicher Dusche eignet.
Etwas mehr Sichtschutz schenken Milchglasscheiben. Die Abtrennung aus Glas zwischen Dusche und WC lässt zwar noch immer Blicke zu, erfüllt aber dennoch ihre funktionelle Aufgabe. Als Material stehen Ihnen Echtglas oder auch Kunstglas zur Verfügung. Wobei Echtglas/ Einscheibensicherheitsglas (ESG) in puncto Sicherheit, Kratzfestigkeit, Stabilität und Nachhaltigkeit dem einfachen Kunststoff überlegen ist.
Vorhang auf – oder zu? Immer flexibel bleiben Sie mit einem Raumtrenner aus wasserabweisendem Stoff oder Metall. Je nach Situation können Sie entscheiden, ob ein Bereich abgegrenzt wird oder der Raum im Ganzen wirken soll. Das ist vor allem in kleinen Bädern praktisch, die nicht viele Gestaltungsvarianten zulassen. Ein Vorhang lässt sich zudem leicht anbringen und wieder entfernen. Das macht diesen Raumtrenner zu einer optimalen Lösung auch für Mietwohnungen.
In einem natürlichen Wohndesign mit skandinavischen Anklängen ist ein Raumtrenner aus Holzstämmen ein echter Hingucker. Besonders beliebt aufgrund ihrer hellen Optik: die Birke. In minimalistischen Bädern können Lamellenwände oder großformatige Holzwände mit aufregender Maserung eingesetzt werden.
Sind Ihnen Holzwände im Bad aus kompletten Stämmen etwas zu massiv, dann bietet sich Bambus als Alternative. Auch maßgeschneiderte Schiebetüren in Form einer Holzwand dienen Ihnen im Bad als praktisches Trennelement.
Funktion und Design bilden hier ein Match: Regale sind hochfunktionale Raumtrenner, denn sie bieten zusätzlichen Stauraum, der vor allem in kleinen Bädern willkommen ist. Je nachdem wie tief das Regal ist, können dort Aufbewahrungskörbe, Handtücher oder kleine Accessoires zur Dekoration dienen. Für eine strikte Trennung ist auch eine Rückwand denkbar, die Sie individuell gestalten können.