Der Verzicht auf Handgriffe hat einen enormen Einfluss auf das Aussehen: Dieses minimalistische Design bringt die Fronten perfekt zur Geltung. Gleichzeitig hat sie viele praktische Vorteile. Hier erfahren Sie, welche Aspekte dafür sprechen.
Küchen ohne Griffe werden seit Jahren immer beliebter. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sie reichen vom Stilempfinden bis zu praktischen Vorteilen.
Folgende Fakten sprechen für den Verzicht auf Knäufe, Bügel und Co.:
Klassisches Weiß ist nach wie vor die beliebteste Farbe für Fronten. Es ist leicht zu kombinieren und Verunreinigungen fallen sofort ins Auge, was die Pflege erleichtert. Im Trend liegen aber auch dunkle Farbtöne und die Kombination mit edlen Materialien.
Der Verzicht bietet sich in jedem Fall an, denn er sorgt für ungetrübte Präsenz der Fronten. Gleichzeitig vermittelt er ein Gefühl von Ruhe und Ordnung. Das ist vor allem bei kombinierten Wohn- und Küchenbereichen wichtig.
Edles Glas, Lack oder Edelstahl kommt so wesentlich besser zur Geltung. Holzfronten können ihre warme Ausstrahlung ohne die Störung überflüssiger Schnörkel voll entfalten. Beton oder Naturstein besticht auf diese Weise viel stärker mit seinen natürlichen Mustern.
Gleichzeitig signalisiert das grifflose Design eine gewisse Opulenz: Keine Griffe zu verwenden, erfordert moderne Technik. Diese hat natürlich ihren Preis.
Gehören Sie oder Ihre Lieben zu den Menschen, die sich öfter mal stoßen? In diesem Fall schützen Sie knauffreie Schränke vor Verletzungen. Bei Familien mit kleinen Kindern erleichtert ges die Bewegungsfreiheit das Leben enorm. Eine Gefahrenquelle ist damit ausgeschaltet. Das fördert entspanntes Kochen mit der ganzen Familie.
Eine durchgehende Fläche lässt sich wesentlich leichter sauber halten als eine Oberfläche mit mehreren Elementen. In der Küche können sich in Winkeln organische Substanzen festsetzen, die den perfekten Nährboden für Biofilm bilden. Das beeinträchtigt die Hygiene, auch wenn sie makellos gepflegt ist.
Wie alles im Leben, so hat auch eine Küche ohne Griffe ihre Nachteile. Zum Öffnen der Türen müssen Sie Punkte der Oberflächen drücken. Diese verschmutzen schnell und müssen deshalb oft gereinigt werden. Darüber hinaus kann es vorkommen, dass sich Schränke beim Berühren versehentlich öffnen.
Die Entscheidung für eine grifflose Küche bedeutet, dass Sie ein Bedienkonzept wählen müssen. Es gibt drei unterschiedliche Systeme, die Knäufe oder Bügel überflüssig machen.
1. Griffleisten und -mulden
Leisten bestehen meist aus Aluminium und lassen sich am oberen, am unteren oder am seitlichen Rand anbringen. Sie stehen leicht über die Küchenfront hinaus und bieten so Platz zum Zupacken. Im Prinzip handelt es sich dabei um dezente Modelle, die kaum zu sehen sind.
Mulden dagegen werden in den Korpus eingefräst. Es ist möglich, die Aussparungen mit Schalen aus Metall zu verkleiden. Allerdings können diese Mulden auch die Oberfläche der Front aufweisen.
2. Push-to-open-Mechanismus
Dieser auch als Tip-on bekannte Mechanismus erfordert ausgereifte Technik. Das Schließen einer Tür spannt eine Feder. Ein ausreichend starker Magnet im Scharnier sorgt dafür, dass sie geschlossen bleibt. Ein Druck gegen die verschlossene Tür löst die Feder. Ein in das Scharnier integrierter Stift drückt sie nun sanft auf. Dieses System ist rein mechanisch. Bei Schubladen kann der Mechanismus direkt in die Schienen eingebaut werden.
3. Serv-on mit Sensor
Die Serv-on-Mechanik funktioniert mit elektronischen Sensoren und einem kleinen Elektromotor, der das Scharnier bewegt. Ein Sensor registriert das leichte Berühren an einem bestimmten Feld der Front. Er aktiviert daraufhin einen Motor, der Schranktüren öffnen und Schubladen automatisch ausfahren kann.
Sie können sich nicht für eine Lösung entscheiden? In diesem Fall bietet sich eine Kombination verschiedener Methoden an, beispielsweise Mulden für Oberschränke, Push-to-open für Unterschränke und Serv-on für die Türen, die Sie am häufigsten öffnen.
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