Unbehandeltes Holz und Feuchtigkeit vertragen sich normalerweise nicht. Ein Parkettboden kann das Bad jedoch optisch aufwerten und bietet gleichzeitig viele Vorteile. Was müssen Sie wissen, bevor Sie sich für edles Parkett als Bodenbelag im Badezimmer entscheiden? Informieren Sie sich hier umfassend – inklusive Praxistipps.
Bei Holz handelt es sich um ein natürliches Material. Wenn es in Kontakt mit Feuchtigkeit kommt, saugt es sich voll und quillt auf. Verringert sich die Luftfeuchtigkeit, verdunstet das Wasser und das Naturprodukt verzieht sich.
Der kritische Wert liegt bei 70 Prozent Luftfeuchtigkeit. Allerdings sollte diese Grenze in keinem Raum überschritten werden, da ein höherer Prozentsatz meist zu Schimmelbildung führt.
Dank Oberflächenveredelung ist es heutzutage kein Problem, den edlen Werkstoff in Feuchträumen zu verwenden. Allerdings erfordert es etwas mehr Pflege als Fliesen. Mit dem richtigen Know-how ist ein Holzboden jedoch ebenso langlebig wie andere hochwertige Baumaterialien.
Nicht jede Art eignet sich für Feuchträume. Beispielsweise zählt Buche zu den Sorten, die Feuchtigkeit sehr leicht aufnehmen und deshalb nicht gut geeignet sind.
Massivparkett aus einzelnen Brettern ist relativ feuchtigkeitsbeständig, da es an den Kanten nicht so schnell aufquillt. Die mehreren Schichten bieten Luftfeuchtigkeit mehr Angriffsfläche. Dieser Boden im Badezimmer erfordert deshalb sorgfältige Pflege.
Beim Verlegen ist es ratsam, den Boden vollflächig verkleben zu lassen. Die Unterkonstruktion mit schubfester Verklebung besteht aus mehreren Schichten, die handwerkliches Wissen und Können erfordern. Wichtig ist, den Untergrund mit einer dauerelastischen Fuge perfekt abzudichten.
Lackierter Boden erfordert in einem normalen Raum wenig Pflege. Bleibt jedoch etwas Wasser, zum Beispiel nach dem Duschen, auf der Versiegelung stehen, kann die Lackschicht aufreißen. Im Badezimmer ist Öl die perfekte Oberflächenveredelung. Vor dem ersten Benutzen wird dabei der
Boden mehrere Male mit Hartöl oder Hartwachsöl behandelt. Eine Poliermaschine massiert es sorgfältig ein. So erzielen Sie eine imprägnierte Oberfläche, die Feuchtigkeit nicht so leicht aufnimmt. Hartöl zieht tief in die Struktur ein und schützt es von innen. Hartwachsöl hinterlässt einen glänzenden Schutzfilm auf der Oberfläche. Ganz gleich, ob Hartöl oder Hartwachsöl: In jedem Fall sollten Sie Parkett einmal im Jahr nachölen.
Falls Sie eine Fußbodenheizung in Ihrem Badezimmer haben, sollten Sie Parkett mit dünner Stärke wählen. Bei 22 mm Dicke dringt ausreichend Wärme in den Raum ein. Am besten fragen Sie jemanden vom Fach, ob sich Ihr ausgewählter Boden für diese Art von Heizung eignet.
Mit der richtigen Pflege erweist sich Holz in Feuchträumen als ein Material, das viele Jahrzehnte überdauern kann. Darauf sollten Sie beim Duschen und Baden achten:
Parkett ist ein edler Bodenbelag, der eine wohnliche Atmosphäre verbreitet. Zudem ist es ein antibakterielles Material mit guten Dämmeigenschaften, das sich auch bei einer Fußbodenheizung eignet. Wichtig ist, eine geeignete Art zu wählen. Geöltes, vollständig verklebtes Parkett kann mit etwas Pflege selbst in einem Feuchtraum viele Jahrzehnte halten.